BOI IN THAILAND

DAS BOI IN THAILAND FÖRDERT INVESTOREN UND BEFREIT VON HANDELSBESCHRÄNKUNGEN

SANET UNTERSTÜTZT MIT SEINEN MANAGEMENTBERATERN UND FACHANWÄLTEN IHR ANTRAGSVERFAHREN AUF INVESTITIONSFÖRDERUNG DURCH DAS BOI IN THAILAND

Die Tatsache, dass Thailand heute den Sprung vom Touristenziel zum hochmodernen Industrieland geschafft hat, verdankt das Land nicht zuletzt den Fördermaßnahmen des Thailand Board of Investment „BOI“. Durch geschickte steuerliche und andere Anreize hat das BOI Thailand zur Hochburg der Automobilindustrie in Südostasien gemacht. Darüber hinaus ermöglicht es den Handel und Service modernen Investitionsgütern auch qualifizierten Ausländern, die ansonsten von diesen Aktivitäten in Thailand ausgeschlossen sind.

Sanet, die deutsche Unternehmensberatung in Thailand, bietet erstmals eine komplette Übersicht über die Grundstrukturen der Fördermaßnahmen, die aktuell geförderten Industrien und die Besonderheiten der jeweiligen Förderbedingungen. Wir informieren hier nicht nur zu den Anreizen für Foreign Direct Investments (FDI). Vielmehr erklären wir auch, wie das BOI in Thailand ausländischen Herstellern ermöglicht, mit einer 100 % eigenen Tochter ihre Produkte in Thailand zu handeln sowie, Installation und Wartung durchzuführen. Beides ist ohne Hilfe des BOI für Ausländer verboten.

Schließlich führen wir auch auf, welche Aktivitäten moderner Dienstleister, zum Beispiel im IT-Bereich, in Thailand durch das BOI in Thailand unterstützt werden.

WAS IST DAS BOI THAILAND UND WAS MACHT ES SO BEDEUTSAM?

Das “Office of the Board of Investment BOI” ist eine Regierungsbehörde. Seine besondere Stellung ergibt sich schon daraus, dass sie direkt dem Büro des Premierministers, also dem höchsten politischen Entscheider der Exekutive, unterstellt ist.

Kernaufgabe des BOI Thailand ist die Förderung für das Land bedeutsamer und gewünschter Investments. Dies bedeutet:

• Die Förderung erhalten (nur) Industrien, die für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nützlich und politisch gewollt sind.

• Die Förderziele werden von Zeit zu Zeit angepasst. Bereits gewährte Vergünstigungen bleiben aber bestehen, wenn sich die Ziele und der Förderkatalog ändern.

• Dabei werden thailändische und ausländische Unternehmen in jeder Hinsicht, auch hinsichtlich von Steuererlassen, gleichbehandelt.

• Die Förderung gilt übrigens auch für thailändische Investoren im Ausland.

WAS IST EINE „BOI-FIRMA?“

Wichtig zu verstehen ist auch, dass entgegen üblicher Ansicht eine Firma, zum Beispiel eine Company Limited, ihren Charakter verliert. Sie wird nicht etwa zu einer „BOI-Firma“. Vielmehr fördert das BOI klar definierte Projekte. Eine normale Company Limited kann auch mehrere Projekte für Förderung einreichen. Jedes neue, genehmigte Projekt erhält also dann wieder für die aus ihm entstehenden Erträge die unten aufgeführten Vorteile.

Eine Firma, die zum Beispiel aufgrund eines BOI Certificate Thailand die Privilegien eines Trades & Investment Service Office (TISO) erhält, darf dann Handel und Dienstleistung betreiben. Sie wird aber nicht etwa von der Company Limited zum TISO Thailand, sondern besitzt als Firma nur die Privilegien, die genannten Aktivitäten durchführen zu dürfen.

VORAUSSETZUNGEN EINER FÖRDERUNG

Voraussetzung für die, dass man die speziellen Leistungen in den Bereichen der folgenden Industrien erbringt:

• Landwirtschaft, Lebensmittel, Medizin und Biotechnologie.

• Chemie, Petrochemie, Metalle und Materialien, Versorgungseinrichtungen.

• Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektronik und elektrische Geräte.

• Digitaltechnik, kreative Industrien und hochwertige Dienstleistungen.

Aber Vorsicht: Jede dieser Kategorien ist in eine zum Teil sehr große Anzahl von einzelnen Industriezweigen unterteilt. Für jeden Industriezweig gibt es zahlreiche Kriterien, die darüber entscheiden, ob und in welchem Umfang eine Investition gefördert wird.

• Der Jurist allein hilft hier in der Regel nicht weiter.

Deshalb arbeiten in der Sanet Gruppe auch die auf BOI Certificates Thailand Fachanwälte von Sanet Legal & Accounting eng zusammen mit der unternehmerischen Managementberatung der Sanet Asian Advisors.

Jeder einzelne Business–Case wird gemeinsam mit Ihnen in allen Details durchgesprochen. Nur so ist sicherzustellen, dass der Antrag auf BOI-Förderung in der richtigen Kategorie gestellt wird. Dabei wird auch geprüft, in welcher Kategorie und unterstützt durch welche Aktivitäten die bestmögliche Förderung erzielt werden kann. Hier bietet der Sanet One–Stop-Service für das BOI den richtigen Ansatz.

WELCHE FÖRDERMASSNAHMEN GEWÄHRT DAS BOI THAI UND AUSLÄNDISCHEN INVESTOREN?

Grundsätzlich gibt es verschiedene Förderinstrumente, die je nach gefördertem Ziel und der Leistung des geförderten Unternehmens in Betracht kommen. Nicht alle Fördermaßnahmen treffen auf alle geförderten Aktivitäten zu. Hier gibt es einen umfassenden Katalog.

Wichtig ist zu wissen, dass bare Zuschüsse, also „direkte Subventionen“ nicht zu den Vaterinstrumenten gehören. Dies ist auch gut so. Subventionen machen bequem. Eine Investition muss sich aus sich herausrechnen. Die Unterstützung des BOI erleichtert zwar die Entscheidung für eine Standort, sie ist aber nicht dazu gedacht, die Investition zu finanzieren.

Steuerliche Privilegien

Für Investoren stehen diese zunächst im Vordergrund. Den Kern dieser Privilegien bilden:

• Der Erlass von Ertragsteuern (CIT) über bis zu acht Jahre und eine Reduzierung um 50 % für bis zu weitere fünf Jahre.

• Der Verzicht auf Importzölle für Maschinen und Anlagen, die für die geplante Produktion importiert werden sollen.

• Die – zumindest temporäre – Reduzierung von Importzöllen für Rohstoffe und andere, für die geplante Produktion wichtige Materialien.

Weitere Vorteile und Privilegien für Investoren:

• ExemptiAuf Zölle Materialien, die für Forschung und Entwicklung benötigt werden.

• Verzicht auf Zölle für Rohstoffe und wichtige Materialien, die für die Produktion von Exportgütern benötigt werden.

• Der doppelte steuerliche Abzug für Kosten, die für Transporte, Wasserversorgung und Elektrizität aufgewendet werden.

• Um 25 % erhöhte steuerliche Abzüge der Aufwendungen für Installation und bauliche Veränderungen.

• Der Verzicht auf Steuern auf Dividenden, die aus dem geforderten Projekt entstanden sind.

ACHTUNG: Wichtig für steuerliche Anreize

Das BOI denkt unternehmerisch: Investoren könnten sich fragen, was eine Steuerbefreiung von zum Beispiel fünf Jahren für einen Nutzen mit sich bringt, wenn die Anlaufjahre einer Investition in aller Regel ohnehin keine Gewinne einbringen. Auch daran hat das BOI gedacht:

• Anfangsverluste in den ersten Jahren des geförderten Unternehmens können in der Regel auf die Zeit nach Ende des Steuererlasses vorgetragen werden.

• In der Regel sind die Steuernachlässe auf den Betrag beschränkt, den der Investor förderfähig investiert. Es gibt also einen sogenannten „CAP“. Niemand soll mehr Steuern sparen, als er investiert hat.

• Davon gibt es allerdings Ausnahmen. Sie finden Sie unten unter „Sonderförderung für bestimmte Leistungen der Investoren“. Diese können nicht nur dazu führen, dass dieser „CAP“ aufgehoben wird, sondern dass man bis zu 200 % der aufgewendeten Mittel als Steuerersparnis zurückerhalten kann.

Nicht-steuerliche Anreize

Investitionsentscheidung wird aber nicht nur durch steuerliche Vergünstigungen positiv beeinflusst. Auch der Abbau bürokratischer Hemmnisse und das Risikomanagement spielen oft eine entscheidende Rolle. Speziell für ausländische Investoren zeigt das BOI in Thailand dabei, worauf es ankommt:

• Ausländern ist es in Thailand verboten, Landeigentum zu erwerben. Dass BOI kann aber den Erwerb von Land für zum Beispiel eine Fabrik in volles Eigentum genehmigen. Damit sinkt das Investitionsrisiko, denn Landeigentum kann dann frei übertragen und sogar mit Gewinn wieder verkauft werden.

• Die Erlaubnis, Geld in Fremdwährung ins Ausland zu überweisen oder dort abzuheben. Auch die Repatriierung von Gewinnen ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

• Schon in der vor Phase der Investition wird Mitarbeitern ein Visum erteilt, das Ihnen erlaubt, die Vorbereitung vor Ort zu planen und die Möglichkeiten zu erkunden. Dies bedeutet auch den Verzicht auf eine allgemeine Arbeitserlaubnis für diese Mitarbeiter.

• Unternehmen, die sich in Thailand ansiedeln, können zudem für Facharbeiter und Experten unter erleichterten Bedingungen eine Arbeitserlaubnis erhalten. Die meisten der oft teuren Voraussetzungen für eine allgemeine Arbeitserlaubnis entfallen.

Sonderförderung für bestimmte Leistungen der Investoren

Für bestimmte Aktivitäten, die im Rahmen einer Investition dem Land zugutekommen, gewährt das Thailand Board of Investment zusätzliche Vergünstigungen. Dabei handelt es sich zumeist um eine Verlängerung der Steuerbefreiung oder zusätzliche Abschreibungen. Spannend ist dabei die Aufhebung des „CAP“, also der Regel, wonach man nicht mehr Steuerersparnis erhalten darf, als man an Investitionsmitteln aufgewendet hat. Sonderförderung erhält der Investor beispielsweise für:

• Ausnahmen der persönlichen Entwicklung der Mitarbeiter.

• Förderung der Wettbewerbsfähigkeit, zum Beispiel Produktdesign und Verpackung, wenn dabei lokale Unternehmen beauftragt werden.

• Entwicklung lokaler Zulieferer.

Weitere Kriterien für zusätzliche Förderung:

• Investitionen in 20 Provinzen mit niedrigem Durchschnittseinkommen.

• InvestAnsiedlung in geförderte Industrieparks durch die IEAT (Industrial Estate Authority of Thailand).

• Spezielle Investitionen für den Eastern Economic Corridor.

• Programme der lokalen, sozialen Entwicklung am Investitionsstandort.

DIENSTLEISTUNGEN FÜR HANDEL UND TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN

Unter der Sektion 10, Hochwertige Dienstleistungen, kann das Thailand Board of Investment Ausländern durch einen „Approval Letter“ den Antrag auf eine „Foreign Business License“ beim Handelsministerium ermöglichen.

Diese Lizenz gibt dem Antragsteller dann die Möglichkeit, Aktivitäten auszuüben, die ansonsten nur Unternehmen in mehrheitlich thailändischem Besitz vorbehalten sind. Ohne eine solche Lizenz auf der Basis einer Bestätigung durch das BOI ist die Ausübung dieser Aktivitäten mit hohem Geld und Gefängnisstrafen auch für die ausländischen Geschäftsführer bedroht. Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch unsere Übersicht zum Markteintritt in Thailand.

Die wichtigsten dieser Dienstleistungen, die das BOI auf Antrag fördern kann, sind:

Das Trade and Investment Support Office (TISO)

• Das TISO Thailand erlaubt technische und Ingenieursdienstleistungen, zum Beispiel in der Beratung.

• Im Zusammenhang mit Maschinen, Einrichtungen und Werkzeugen verbundener Unternehmen erlaubt es auch die Installation, Wartung und Reparatur dieser Anlagen und sogar den Import und Weiterverkauf an Händler der entsprechenden Investitionsgüter.

• Auch in Thailand beschaffte Produkte, zum Beispiel für die Wartung oder die Reparatur von Maschinen, dürfen gehandelt werden.

• Darüber hinaus dürfen an verbundene Unternehmen Räume vermietet werden. Auch mit Dienstleistungen wie zum Beispiel Accounting, HR-Services sowie Sales & Marketing dürfen verbundene Unternehmen unterstützt werden.

• Steuerliche Vorteile und der Erlass von Zöllen entfallen allerdings. Dagegen ist der Erwerb von Landeigentum möglich.

Die wichtigsten Bedingungen des TISO sind:

• Ein Kapital des Unternehmens von mindestens 3 Mio. THB (ca. 75-80 TEUR).

• Eine Investition von mindestens 1 Mio. THB (ca. 27.000 EUR).

• Jährliche Verwaltungskosten von 10 Mio. THB (ca. 270.000 Euro).

• Ein detaillierter Businessplan.

Das International Procurement Office (IPO)

Das im Frühjahr 2021 wieder als BOI-Incentive eingeführte IPO soll die optimale Versorgung der thailändischen Exportindustrie mit Rohmaterialien und Komponenten sichern. Dieses Ziel können und sollen deshalb auch Handelsfirmen in 100-prozentig ausländischem Besitz unterstützen.

Das IPO erlaubt es auch Ausländern,

• Rohmaterialien, Teile und Komponenten zollfrei zu importieren.

• Diese Güter Großhändler oder direkt an die Exportindustrie in Thailand zu verkaufen.

Damit unterscheidet es sich von allen anderen Anreizen für Dienstleister, die weder einen Verzicht auf Einfuhrzölle noch eine Direktbelieferung von industriellen Endverbrauchern kennen.

Folgende Voraussetzung en muss ein IPO erfüllen::

• Investoren müssen eine Gesellschaft mit mindestens rund 250.000 € eingezahlten Kapitalgründen.

• Sie müssen ein eigenes Lager mit Warenvorrat unterhalten.

• Sie müssen über ein IT-gestütztes Logistiksystem verfügen.

• Schließlich müssen sie typische Aktivitäten des Warenhandels ausführen, wie zum Beispiel Qualitätsprüfung, Verpackung und Kommissionierung.

• Das IPO muss Waren aus unterschiedlichen Quellen beziehen, worunter sich auch lokale Bezugsquellen befinden sollen.

• Der Investor muss einen eingehenden Businessplan vorlegen.

Das International Business Center (IBC)

Das IBC unter BOI-Förderung dient dem thailändischen Interesse daran, Thailand als Business Hubs für Südostasien attraktiv zu machen. Das IBC bietet deshalb auch besondere Privilegien für seinen Geschäftsführer. Er zahlt eine erheblich verminderte Einkommensteuer und erhält zudem ein 10-Jahres-Visum.

Zu den Aktivitäten, die der Antragsteller in einem Businessplan vorlegen muss, gehören:

• Allgemeine Verwaltung, Unternehmensplanung und Unternehmenskooperation.

• Forschung und Entwicklung von Produkten, technische Unterstützung der Muttergesellschaft.

• Marketing und Verkaufsförderung.
  ABER ACHTUNG: Direkte Verkaufsgespräche mit Endkunden sind nicht erlaubte Tätigkeiten des IBC. Dennoch kann es sich als sehr hilfreich für den Verkauf erweisen, bei Marketingmaßnahmen und Werbung in Kontakt mit Kunden zu kommen.

• Beschaffung von Rohstoffen und Teilen.

• Auch das IBC kann Installation, Reparatur und Maintenance für die Produkte der Muttergesellschaft durchführen, allerdings dürfen diese Dienstleistungen nicht vom thailändischen Kunden, sondern ausschließlich von der Muttergesellschaft in Auftrag gegeben und bezahlt werden.

• Zollbefreiung für die Einfuhr von Maschinen für F&E oder Ausbildungsmaßnahmen.

Weitere zulässige Aktivitäten des IBC

• Personalverwaltung und -schulung

• Finanzberatung

• Kreditvergabe

• Wirtschafts- und Investitionsanalyse und -forschung

• Kreditverwaltung und -kontrolle

• Finanzverwaltungsdienstleistung des Treasury Center

• Internationales Handelsgeschäft

• Kreditvergabe an verbundene Unternehmen

• Miete eines Büro- oder Fabrikgebäudes für ein verbundenes Unternehmen

• Andere unterstützende Dienstleistungen, wie vom Vorstand genehmigt

Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein:

• Die Dienstleistungen dürfen nur an verbundene Unternehmen erbracht und berechnet werden.

• Das eingezahlte Stammkapital muss mindestens 10 Millionen Baht betragen.

• Das Projekt muss mindestens 10 qualifizierte Mitarbeiter haben (außer wenn es hauptsächlich Finanzgeschäfte betreibt, dann reichen 5 Experten).

• Im Falle des Betreibens internationaler Handelsgeschäfte oder der Vermietung muss mindestens eine weitere der genehmigten Aktivitäten ausgeübt werden.

• Gleiches gilt für die Gewährung von Darlehen an verbundene Unternehmen.

DAS ANTRAGSVERFAHREN SCHRITT FÜR SCHRITT

Schritt 1: Definieren Sie Motive und Ziele Ihrer Investition zunächst intern. Dies macht es Ihnen später leichter, die möglichen Fördermaßnahmen an ihren Motiven und Zielen zu orientieren. Nicht selten passiert es, dass eine Förderung genehmigt wird, der Investor aber später feststellt, dass er mit den genehmigten Aktivitäten seine Ziele nicht erreichen kann.

Schritt 2: Hierauf basierend ist sorgfältig zu planen, welche Aktivitäten förderfähig oder genehmigungsbedürftig sind. So ist zum Beispiel jedermann ohne BOI–Förderung der Aufbau einer Produktion erlaubt. Auf der anderen Seite ist es selbst BOI–geförderten Produzenten nicht erlaubt, zum Beispiel Serviceverträge für die eigenen Produkte abzuschließen. Ebenfalls verboten ist der Handel mit Ersatzteilen oder anderen Produkten der Muttergesellschaft.

Ebenfalls verboten ist der Handel mit Ersatzteilen oder anderen Produkten der Muttergesellschaft. Oft ist es dann erforderlich, verschiedene Förderungen zu beantragen.

Schritt 3: Bei Unsicherheit über den Umfang der Förderung oder der Genehmigung sollten Sie ein unverbindliches Vorgespräch Ihres Beraters der Sanet-Gruppe mit dem BOI veranlassen. Dieser wird in formloser und vertraulicher Weise mit dem zuständigen Mitarbeiter das Antragsziel besprechen und eventuell auftretenden Klärungsbedarf feststellen.

Schritt 4: Jetzt geht es an den Businessplan. Auf der Welt setzen staatliche Fördermaßnahmen eine detaillierte Darstellung des Investitionswillen, der Finanzierung, des prognostizierten Gewinns und Verluste, der Personalplanung, der technischen Details über die Produktion und viele andere Parameter voraus.

Allerdings keine Sorge: zum einen verlangt das thailändische BOI keine „Offenbarung“ von Geschäftsgeheimnissen, und die Sanet–Berater beraten Sie auf Wunsch bei der Erstellung aller Unterlagen. Sie werden auch als Ihre Bevollmächtigte Zwischenfragen direkt mit dem Ansprechpartner beim BOI klären.

Schritt 5: In der Praxis werden die Sanet-Experten den nun fertigen Antrag noch einmal summarisch mit dem BOI besprechen, um letzte Änderungen vorzunehmen.

Schritt 6: Es folgt nun das Einreichen des Antrags.

Schritt 7: Spätestens zehn Tage nach Einreichen folgt.

ACHTUNG: Ab jetzt dürfen Sie mit der Investition beginnen. Sie können Land kaufen oder mieten, Gebäude bauen, Maschinen anschaffen oder auch Mitarbeiter einstellen. Alle Ausgaben zählen dann zum Projekt. Investieren Sie nicht vor Antragstellung! Alle Ausgaben, die Sie vor Antragstellung tätigen, zählen nicht zur Investition. Dies kann erhebliche Nachteile mit sich bringen, zumindest aber die Höhe der erteilten Steuernachlässe herabsetzen.

ACHTUNG: Betrachten Sie zahlreiche Rückfragen oder auch Zweifel des BOI-Mitarbeiters nicht als „lästige Fragerei“. Der Mitarbeiter ist in aller Regel auf ihrer Seite. Allerdings muss er am Ende das Projekt einem Genehmigungsausschuss vorstellen. Dabei muss er für das Projekt sprechen und Einwände behandeln. Nichts ist unangenehmer, als wenn dieser Ausschuss ihn mit einem abgelehnten Projekt „zurück an die Arbeit“ schickt. Sucht er im Interview nach Schwachstellen einerseits und nach Argumenten andererseits, wenn er das Projekt später präsentieren muss.

das Investoreninterview. Hier werden Sie Ihren Antrag und das geplante Projekt, am besten begleitet durch eine visuelle Präsentation, dem Projektbearbeiter vorstellen.

Schritt 8: Nun folgt die ISO-geregelte Bearbeitung- und Prüfzeit beim BOI. Je nach Projektumfang soll die Entscheidung nach 40-60 Arbeitstagen fallen.

ACHTUNG: „Arbeitstage“ bedeutet auch, dass weder Wochenenden noch Feiertage hierzu zählen. Auch die Wartezeit auf Antwort von möglichen Rückfragen an den Investor unterbrechen die festgelegten Fristen. Bisweilen können auch Krankheit oder andere Vorfälle die Zeit etwas verzögern.

Schritt 9: Endlich ist es so weit: Sie erhalten Ihr BOI „Certificate Thailand“, ein Bestätigungsschreiben, dass ihr Antrag genehmigt wurde. Dieses Schreiben enthält alle Fördermaßnahmen, aber auch alle Bedingungen, die sie vor Erhalt der Urkunde und während des Projekts zu erfüllen haben.

Jetzt gilt es, zum Beispiel das zugesagte Kapital einzuzahlen und die Bedingungen für die Förderung durch Unterschrift anzuerkennen und einzuhalten. Dazu gehört auch die regelmäßige BOI-Berichterstattung, für die sie bei einem Produktionsunternehmen in der Regel einen besonders ausgebildeten Mitarbeiter einsetzen werden. Hier hilft Sanet Manpower, die thailändische Recruitment Agency der Sanet Gruppe, bei der Personalsuche.

Schritt 10: Wenn, wie zum Beispiel beim TISO Thailand, das BOI nur einen Acceptance Letter für das Handelsministerium ausstellen kann, dann muss dort noch das Foreign Business Certificate ausgestellt werden. Die Wartezeit beträgt 30 Tage.

EIN WORT ZUR ZEITPLANUNG

Die Bearbeitungszeit beim BOI ist wie erwähnt nach eigenen ISO-Vorgaben geregelt. Diese Vorgaben werden in aller Regel auch eingehalten. Die meisten Verzögerungen kommen aus der Vorbereitung durch den Investor heraus:

Oftmals ist das Projekt nicht wirklich gut durchgeplant. Ein Geschäftsplan mit Investitionskosten, Baumaßnahmen, Maschinenbeschaffung, Mitarbeitern und deren Funktionen, technischen Zeichnungen wird dann fast unmöglich.

Auf unserer „Projektmanagement“ finden Sie Anleitungen zur richtigen Projektplanung und Projektorganisation. Dies enthält auch ein Muster-Planungskonzept.

Unter „Investment in Thailand“ beschreiben wir zudem Schritt für Schritt die Vorgehensweise für eine gute Projektvorbereitung.

Hilfreich ist hier auch der Artikel Vorbereitung einer Auslandsinvestition zum Download

Der Königsweg ist ein Workshop mit Sanet. Hier gehen wir in ein bis zwei Tagen alle Schritte gemeinsam durch, und Sanet bringt seine Erfahrung aus 20 Jahren Investitionsberatung ein.

Rechnen Sie mit folgenden Zeiten:

Wenn alles Plan gerecht verläuft, sollten Sie also je nach Antrag in 7-9 Monaten am Ziel sein.

Diese Zeit können Sie auch schon nutzen für Standortsuche und Kauf/Miete, eventuelle Bauausschreibung oder die Einrichtung angemieteter Produktionsflächen und vor allem für die Personalsuche. Sanet, der One–Stop-Service für Investoren in Thailand, steht Ihnen bei jedem Schritt zur Seite.